Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch
Eva Ortlieb (München/Bonn): Ein Reichstag im Krieg: Vorüberlegungen für eine Edition der Akten des Reichstags von 1640/41
Moderation: Florian Zeilinger
HYBRID – VOR ORT UND ONLINE UNTER:
https://univienna.zoom.us/j/62428996607?pwd=NmZtTnpVV0hPUjNyYURycTFoLzg0QT09
Abstract:
Am 13. September 1640, mitten im Dreißigjährigen Krieg, trat in Regensburg nach einer Unterbrechung von 27 Jahren wieder ein Reichstag des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zusammen. Kaiser Ferdinand III. hatte die Reichsstände eingeladen, um über drei Themen zu beraten: die Wiederherstellung des Friedens, Möglichkeiten zur Fortsetzung des Krieges bis dahin sowie Vorschläge für Verbesserungen im Justizwesen. Die Verhandlungen dauerten fast 13 Monate, bevor am 10. Oktober 1641 ein Reichsabschied als Schlussdokument publiziert werden konnte. Für eine Edition der Akten dieses Reichstags im Rahmen der Abteilung Reichsversammlungen 1556–1662 der Deutschen Reichstagsakten, die an der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist, stellt sich eine Reihe besonderer Fragen. Das hat einerseits mit den für einen Reichstag unüblichen Rahmenbedingungen und Themen zu tun. Andererseits ist die Überlieferungslage durch eine gegenüber den Reichstagen des 16. Jahrhunderts stark zunehmende Schriftlichkeit gekennzeichnet. Der Vortrag stellt Überlegungen an, wie dieses Material der Forschung in einer digitalen Edition zugänglich gemacht werden könnte.
Zur Vortragenden:
Priv.-Doz.in Dr.in Eva Ortlieb war nach dem Studium der Geschichte und Philosophie an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland und Österreich tätig, zuletzt an der ÖAW sowie den Universitäten Wien und Graz. Seit April 2024 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München.
Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at