Hybrid – vor Ort und online unter:
https://univienna.zoom.us/j/67481156111?pwd=L08vV0FyalZZS0xibFFJSjlJemtEUT09
27. April 2022, 18.30–20.00 Uhr
Institut für Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30
Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch
Stephan Boll (München): „Prachtvolle, bis an das Wunderbare grenzende Dinge“. Die Münchner Fürstenhochzeit von 1568
Moderation: Friedrich Polleroß
Abstract:
Mit der Einholung der Braut Renata von Lothringen (1544–1602) durch den späteren Herzog Wilhelm V. (1548–1626) in Schloss Dachau begann am 22. Februar 1568 eine Serie von spektakulären, die Hochzeit über 18 Tage begleitenden Festen. Die Trauung durch den Kardinal-Bischof von Augsburg in der Frauenkirche wurde gefolgt von den unterschiedlichsten Divertissements. Bei winterlichen Schlittenfahrten, Tanzveranstaltungen bis hin zu öffentlichen Turnieren, aber auch Theateraufführungen und einer eigens für diesen Anlass von Orlando di Lasso verfassten commedia dell’arte wurden an verschiedenen markanten Orten der Stadt die Münchner Bürger, der bayerische Adel und die geladenen ausländischen verwandten Standesgenossen und Botschafter der europäischen Mächte unterhalten. All diese und weitere amusements wurden detailliert in Bild und Text dokumentiert und publiziert.
Zum Vortragenden:
Dr. Stephan Boll, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Stuttgart. Magisterarbeit über „Die Funktion des Bildes in den gedruckten Weltchroniken des 15. Jahrhunderts“. Publikation der Dissertation zur religiösen Malerei Pietro Novellis (il Monrealese) voraussichtlich 2022. Forschungsgebiete: frühneuzeitliche Bildkünste auf Sizilien, Kunstgewerbe des 18. Jahrhunderts und Kunstpatronage der Wittelsbacher.
Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at