Welterbe „Grenzen des römischen Reiches“ Die Grenzanlagen des Imperium Romanum, lateinisch „limes bzw. ripa“ (Land- bzw. Flussgrenzen) genannt, durchlaufen und verbinden über 5500 Kilometer zahlreiche moderne Länder auf insgesamt drei Kontinenten. Sie bilden ein einzigartiges archäologisches Bodendenkmal von internationaler Bedeutung, dessen erste Teilabschnitte 2005 von der UNESCO Kommission als multinationales Welterbe anerkannt wurden.
Ziele und Aufgaben des Donaulimes-Projektes
In den Donau-Limes Ländern gibt es hunderte von Militärplätzen in sehr unterschiedlichem Erhaltungszustand. Viele von ihnen sind Bodendenkmäler und oberirdisch für den Betrachter unsichtbar. Andere werden schon mehr als 120 Jahre wissenschaftlich erforscht und in Ruinenfreigelände und Archäologieparks der Öffentlichkeit präsentiert. Jedes Jahr kommen mit Hilfe der Luftbild- bzw. der geophysikalischen Prospektion und der zahlreichen Rettungsgrabungen neue Anlagen hinzu. Ungarn und die Slowakei werden ihre Abschnitte des Donaulimes innerhalb der kommenden drei Jahre bei der UNESCO nominieren. Die dazu erforderlichen Unterlagen werden im Projekt erstellt und ein breiter Dialog mit der Raumplanung, den Tourismusexperten und den Anrainern der betroffenen Gebiete geführt. Damit sollen die archäologischen Denkmäler besser geschützt und nicht leichtfertig für den Ausbau von Siedlungen und Infrastruktur geopfert werden. Außerdem erwartet sich die Politik zusätzliche Impulse für den Ausbau des Fremdenverkehrs in den betroffenen DonauRegionen. Im Vergleich mit anderen europäischen Limesabschnitten ist in Österreich eine relativ große Anzahl von obertägig erhaltenen Monumenten der römischen Militärarchitektur vorhanden, siehe www.limes-oesterreich.at